Diesen tollen Film gestern im Fernsehen gesehen: The Broken Circle. Und in diesem Fall genauso wichtig: den Film gehört, denn durchzogen ist er und getragen wird er von der Musik: Country, genauer Blue Grass.
Ein ungewöhnliches Paar, die schon einiges gesehen haben vom Leben, er eben Blue Grass Banjo Spieler, sie tätowiert sich immer selber, hat ein Tatoo-Studio. Ineinander begegnen sie der großen Liebe, machen fortan gemeinsam Musik, leben irgendwo draussen auf einer Ranch. Amerika pur. Bekommen eine Tochter, die sie lieben, die Tochter bekommt mit sechs Jahren Krebs und stirbt. Er wütet, am meisten gegen Gott, sie verstummt, sucht esoterischen Kontakt. Ihre Liebe zerbricht.
Erzählt werden in Rückblenden in die Vergangenheit die Stationen ihrer Beziehung und ihres wachsenden Glückskreises, dagegengesetzt das Unglück der Gegenwart, das Zerbrechen des Kreises.
Ich hatte bei dem Film immer so unpassende Aha-Erlebnisse, ich denke, seine Szenen erinnerten mich an zwei amerikanische Blogs, denen ich in den letzten Jahren gefolgt bin.
Countrymusik und ländliches Amerika, das ist ThisLifeILive. Hier ist es die Frau, die letztes Jahr an Krebs gestorben ist, Vater und Blogschreiber Rory und die kleine Tochter mit Downsyndrom machen weiter. Und das kleine Kind, das an Leukämie stirbt, das ist Caemon, ein besonderer engelsgleicher Junge, dessen zwei Mütter ihre Geschichte und dann ihren unendlichen Schmerz in ihrem Blog CisForCrocodile teilen. Diese beiden haben es geschafft zusammenzubleiben. Sie haben jetzt eine kleine Tochter. Sie schreiben nicht mehr viel.
Geschichten, die mich anrühren. Auch die Offenheit, mit der sie mich teilhaben lassen.
Kommentar verfassen